Donnerstag, 30. Januar 2014

Schnee günstig abzugeben...

Am Anfang fand ich es doch auch ganz bezaubernd - diese Frau Holle Welt draußen im Garten und drumherum. Plötzlich sah der sonst so grau-matschige Garten wieder richtig schön aus! 
Aber mittlerweile würde ich gern wieder in den Plusgradbereich wechseln... und wer ihn gern haben möchte, darf sich den Schnee gern bei mir abholen ;)) Tütenweise, Eimerweise oder mit meinetwegen auch mit dem Schlitten...


Wenn ich anfange zu frösteln, geh ich nicht mehr gern raus, werd müde...und unleidlich - ein Teufelskreis. Ich bin einfach kein Wintermensch - eher Frühlingsfrau!  

Mein restliches Gemüse zittert in den Hochbeeten, da habe ich noch vor 14 Tagen kleine Röschen vom Broccoli gepflückt und einige zarte Schwarzkohlpflanzen stehen auch noch darauf, die eigentlich oder hoffentlich Frost gut abkönnen. Und das exotische Exemplar im linken Bild ist Fräulein Rosenkohl mit einem einzigen winzig kleinen Kohlköpfchen... Da brauch ich noch das richtige Rezept, damit die Ernte sich auch lohnt ;)))  


Manchmal braucht es einen Trick, damit ich vor die Tür geh. Und einer hat vier Beine und wird ab und zu als "Übernachtungsgast" vorbeigebracht. Und als Tierfreundin nehme ich "Artgerechte UnterHaltung" sehr ernst und da geh ich nicht nur mal kurz vor die Tür, ne...das muss sich schon lohnen. Und jaaa, ich geb´s zu, der Winter hat auch schöne Seiten...


Auf dem kleinen See am Rande von Berlin haben sich die Enten gerade noch so durch fleißiges "Im Kreis schwimmen" ein Loch freigehalten - sie stehen alle bissel erschrocken auf dem Eis, weil die Bella, mein Leih-Hund, freudestrahlend drauflos gesprintet ist...und es sich in letzter Sekunde doch anders überlegt hat oder einfach mal auf mich gehört hat, wer weiß...


Aber das allerallerallerschönste an solchen Winterspaziergängen ist doch das nach Hause kommen und sich dann gemütlich vor den Kamin lümmeln und genießen, wie die Füße wieder auftauen...


Kommt gut durch die frostigen Tage!

Liebste Grüße

Sonntag, 19. Januar 2014

Wenn der Postmann dreimal klingelt....

... dann schaff ich es bis an die Tür und er bringt wunderbare Überraschungen! Ich muss Euch unbedingt zeigen, was mir die zauberhafte Birgit von Olann-Wolle geschickt hat! Eine Auswahl ihrer pflanzengefärbten Wolle und ich bin ganz hin und weg...

Als "alte" Pflanzen- und Unkrautliebhaberin interessieren mich neben Heilwirkungen im Tee auch ihre Bedeutungen und Färbeeigenschaften. Die Schafgarbe ganz links oben hat ein sanftes Grün und ist ein wunderbares Frauenkraut und unschlagbar in Salben für rauhe Gartenhände ;))


Und darf ich Euch noch ein Geschenk zeigen? Als meine Tochter mich vor Weihnachten fragte, was ich mir wünsche, sagte ich: Weiß und Selbstgemacht! Und sie hat diese Vorgaben so richtig urban-white-mässig umgesetzt... und mir aus kleinen Ästchen (gesammelt von Bella beim Gassigehen) zwei mit Silberdraht gebundene Windlichter gebastelt. Sooo toll! Und sie zaubern an den frühen Abenden ganz wunderschönes Licht am Fenster.


Irgendwie ist der Januar so ein "Zwischenmonat" - noch nicht Frühling, oft nur kalt, aber ohne Schnee... Da fühle ich mich ganz genauso - so dazwischen und weiß nicht recht was anzufangen mit mir! Ich kann noch nicht in den Garten, der ist matschig... und drinnen ist es so schnell dunkel, dass die halbe Stunde Sonne heute Vormittag wie ein Antidepressiva wirkte und mich zu längst fälligen Um- und Aufräumaktionen animierte ... die kleine helle Couch bleibt jetzt da, wo früher graue Chaiselongue stand! Viel besser!


Zurück zu den Pflanzen: Als ich vorletzte Woche beruflich unterwegs war, fragte ich mich in einer Pause, welche Pflanze mir wohl am meisten entspricht oder "Seelenverwandt" wäre. Und klar hätte ich mir eine Rose oder Sonnenblume aussuchen können, aber auf einem meiner Spaziergänge stand ich vor einem alten Wacholder, der mit seinen zartgrünen Ästchen lockend winkte. Sie sehen so verführerisch weich aus, aber wehe man versucht sie "zu umarmen" dann pieken sie... ;))) Ich zerrieb eine seiner Beeren und atmetet diesen aromatisch-harzigen Duft und wusste, irgendwie ist das MEIN Baum. Zu Hause hab ich gleich nachgeschaut, welche Bedeutung ihm nachgesagt wird: heilend und schützend, macht wach und stärkt die Aufmerksamkeit. Da hab ich mir (oder eher er mich) eine tolle Pflanze ausgesucht!  

Nun würde mich natürlich sehr interessieren, welche Pflanze ähnelt Dir?  

Und zu guter Letzt: Ich habe mich riiiesig über all Eure Kommentare zu meinem Schreibtischproblem gefreut und bin mehr als beruhigt, dass es vielen von Euch ganz ähnlich geht!  

Liebe Grüße


Sonntag, 5. Januar 2014

Ich liebe Ordnung...

...nur bleibt sie nie lange bei mir! Eine einseitige Liebe...quasi hoffnungslos!
Ich kenne Menschen, die haben einen puristischen Schreibtisch, da ist richtig viel Fläche zu sehen, da liegen die Bleistifte in Reih und Glied... eine Wonne für die Augen!
Ich musste heute den halben Tag am Schreibtisch verbringen, um ein Seminar vorzubereiten und ärgerte mich schon in der ersten Minute, denn um die Teetasse abstellen zu können, musste ich erstmal "so Zeug" beiseite schieben.

  
Normalerweise hätte ich vor dem Foto aufgeräumt, das heißt: Alles in eine Kiste, ab untern Tisch, Blümchen drauf und vielleicht noch bisserl Deko - fertig! Aber so sieht es in Echt und in Farbe aus (nur auf dem Laptop hab ich mal zu meinem Blog geklickt) Jaaa, ich weiß auch nicht, was die rote Wolle da soll und warum die wachsenden Papierberge nicht längst abgeheftet sind! Da musst ich jetzt durch...


Bei Amy von Einfallsreich las ich heute über die "Psychologie des Wohnens" - nach dem Motto: Zeig mir wie Du wohnst und ich sag Dir, wer Du bist, könnte mein Schreibtisch wohl so Einiges über mich offenbaren z.B. das ich die Dinge IMMER sehen muss, sonst fallen Sie sofort aus meinem Speicher. Deswegen lag wohl auch die Wolle da, sie sollte mich an eine Idee erinnern, nur was war das...???
Ich hätte sooo gern einen aufgeräumten Schreibtisch an dem ich ohne Ablenkung vom ganzen Zeug klare Gedanken fassen kann... Gibt´s eine Aufräum-Äpp?


Und ganz nebenbei, um mal Euren Blick vom Chaos (und dem von Weihnachten liegengebliebenen Geschenkpapier auf dem Korbstuhl) zu lenken, könnt ihr mein Mitbringsel aus Quedlingburg bestaunen.
Ich wusste erst gar nicht, was genau das ist, was meine Hände da ganz zielstrebig aus all den tausend Dingen in einem schönen Dekoladen fischten! Mir gefielen einfach die wunderbaren Ziffern! 
Herr Urban White oder sollte ich sagen Mr. Wiki wusste SOFORT, dass das alte Liedertafel-Ziffern sind, die in der Kirche verwendet werden, um die Lieder für die Gemeinde anzuzeigen... Das machte sie mir noch wertvoller! Und das Geniale ist, dass sie beidseitig beschrieben sind. 

   
So kann man mehrere Kombinationen ausprobieren!

Zurück zum Problem: Wie sehen Eure Schreibtische aus? Was hilft langfristig? Und glaubt mir, in einer Woche ist der Papierberg ohne mein Zutun gewachsen...einfach so!

Zerknirschte Grüße


Nachtrag: 
Lied 43: Ihr Kinderlein kommet 
Lied 25: Vom Himmel kam der Engel Schar

Mittwoch, 1. Januar 2014

Silvester auf dem Mond...

Ich wünsche Euch allen ein Jahr voller Freude und Gesundheit und dass Ihr in vielen Momenten innehalten könnt, um festzustellen: So fühlt sich Glück an!


Ich habe den Jahreswechsel in der Weltkulturerbestadt Quedlingburg verbracht. Natürlich nicht alleine!
Herr Urban white und ich beschlossen in der Vorweihnachtszeit ziemlich spontan, die große laute Stadt gegen eine kleine gemütliche Stadt mit Wanderpotential einzutauschen, um Silvester mal anders zu feiern.

Wir hatten unglaubliches Glück! Nicht nur, dass wir im schnuckeligsten Hotel der Stadt logierten (davon später mehr) sondern auch, dass wir einen der wenigen Tage im Jahr erwischten, an denen es auf dem Broken mal eine Sichtweite von mehr als 10 Metern gab. Meist hüllt sich der Berg in Nebel.

Und so erlebten wir einen absoluten Klimasprung: Bei heftig Wind, super Sonne, 7 cm SCHNEE!!! und wegen dem schneidenden Wind gefühlten -20 Grad, war es am Silvestertag auf dem Broken irgendwie ganz surreal, ein bisschen wie auf einem Mondplateau (...gibt es auf dem Mond Schnee???


Es sieht fast so aus, als wären wir die Einzigsten...aber das ist alles nur eine Frage der Perspektive ;)) Mit uns hatten Hunderte die gleiche Idee und so stapften wir anfangs noch in Grüppchen durch den Zauber-Winterwald, später dann in Herden dem Gipfel entgegen.


Die Wolkenmaschine (hierzulande auch: Schmalspurbahn) nahmen wir dann, um wieder ins Tal zu fahren. Unten im Tal und zurück in Quedlingburg von Schnee keine Spur!

Ich liebe mittelalterliche Städte mit engen Gassen und kleinen schiefen Häusern! Und davon gab es in Quedlingburg so unglaublich viele, dass selbst Herr Urban white, ein Franke, ganz aus dem (Fachwerk)häuschen war ;))

Unser kleines Hotel lag mitten in der Altstadt, am Hoken - woraus sich das Wort "hökern", also verkaufen ableitet (Man lernt doch echt immer wieder was auf guten Stadtführungen ;). Gehökert haben aber eher nur kleine Händler, die kein eigenes Geschäft hatten, wie Gemüsehändler. In dieser Gasse wurde also im Mittelalter gehökert.


Das rosa Haus mit den Laternen davor, ist das Hotel "Am Hoken" - ich war ganz verliebt in all die schlichte und schöne Deko, die nicht nur, wie im Bild, auf dem Frühstückstisch stand, sondern in jeder Nische. Die Zimmer hatten lehmverputzte Wände und in den Fenstern baumelten kleine Herrenhuter-Sterne.
Wir ließen uns durch die Gassen treiben, die besonders auch nachts einen unglaublichen Mittelalter-Charme hatten, besuchten die wohl größte Lyonel-Feininger Ausstellung Deutschlands und naschten uns durch die Sachsen-anhaltinische Kuchenkunst.


Entdeckten wunderbare Sinnsprüche... 


Toll, oder? Trink o Auge, was die Wimper hält... 

In der Silvesternacht stiegen wir mit kleinen, leise klimpernden Sektflaschen in der Tasche mit vielen anderen auf den Schlossberg zur 1000 jährigen Stiftskirche St. Servatius.


Dort gab es in der letzten Stunde des alten Jahres ein stimmungsvolles Konzert in der allein mit Kerzen erleuchten Kirche.   
Vom Schlossberg hatten wir dann um Mitternacht eine phantastische Aussicht über die Stadt.


  Und mit einem wunderbaren Wortbild, dass der Pfarrer in der Silvesternacht gebrauchte, wünsche ich Euch, dass Ihr mit einem neuen Staunen, einer kindlichen Neugier und ganz unabgelaufenen Füßen die ersten Schritte ins neue Jahr macht. 


Liebste Grüße





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